
Ich liebe es, die Aufstellungsarbeit in die Welt zu bringen.
Denn ich weiß aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie stark und mächtig Vergangenes auf unsere Gegenwart einwirken kann.
Weil, ob wir es wollen oder nicht, unsere Körperzellen tragen es in sich - all die ungesehenen, ungelösten oder ungeachteten Schicksale unserer Vorfahren. Und sie treten in nahezu jeder Familie auch in Erscheinung. Vorwiegend als solches unerkannt und häufig in einem anderen Gewand oder in abgewandelter Form:
zB. als unliebsame Symptome, störende Verhaltensmuster oder immer wiederkehrende Konflikte.
Und so sehe und verstehe ich Herausforderungen und Schwierigkeiten, vor die uns unser Leben stellt, als Wegweiser und sogar als persönliche, aber auch kollektive, Entwicklungschance.
Denn sie laden uns ein stehenzubleiben, innezuhalten und hinzuschauen.
Wirklich hinzuschauen.
Und vor allem zu fühlen.
Vielfach geht es darum, nach-zu-fühlen.
Das, was bei unseren Vorfahren unerledigt blieb.
Es braucht übrigens nicht zwingend einen Stammbaum für diese Arbeit. Wir ,,gehen" mit dem, was unmittelbar da ist: deinem Gefühl, deiner Angst, deinem Symptom, deiner Sehnsucht - was auch immer dir auf der Seele brennt.
Das Familienstellen lebt, in meinen Augen, von offenen Herzen, Präsenz, Absichtslosigkeit und Mut. Dem Wissen um die ,,Ordnungen der Liebe" (Bert Hellinger) und dem Vertrauen in das, was uns alle gleichermaßen führt.
Ganz herzlich,
Sonja
© Sonja Schwabe